Filmreihe Fassbinder / Schroeter / Wenders
Den gesamten Mai über widmet sich eine Retrospektive im Münchner Filmmuseum dem Schaffen dreier der bekanntesten Vertreter des Neuen Deutschen Films: Rainer Werner Fassbinder, Werner Schroeter und Wim Wenders. Das gemeinsame Geburtsjahr 1945 nehmen die Kuratoren Stefan Drößler und Rainer Gansera zum Anlass, um nach Parallelen, Überschneidungen und Unterschieden im Werk der Regisseure zu suchen. Ausgehend von den ersten filmischen Gehversuchen im München der späten 1960er Jahre, unternimmt die Reihe eine Reise durch das Autorenkino der 1970er Jahre, thematisiert aber auch die Beschäftigung mit der Heimat, die Suche nach Utopien in der eigenen Lebenswelt oder nach Sehnsuchtsorten in der Ferne. Den Schlusspunkt der Retrospektive und letztlich auch das Ende einer Ära bildet Fassbinders Tod im Jahr 1982. Von ihm stehen unter anderem frühe Kurzfilme wie DAS KLEINE CHAOS und DER STADTSTREICHER auf dem Programm, DIE EHE DER MARIA BRAUN, in dem er sich mit der westdeutschen Nachkriegszeit beschäftigte, während es Wenders und Schroeter nach Amerika und Italien zog, sowie QUERELLE– seine letzte Regiearbeit. Die Reihe beginnt am 1. Mai mit einem Vortrag von Rainer Gansera und ausgewählten Filmbeispielen aus der experimentierfreudigen Anfangszeit der drei Regisseure.
Mehr Informationen:
Programm des Münchner Filmmuseums
Filmeintrag zu DAS KLEINE CHAOS
Filmeintrag zu DER STADTSTREICHER
Filmeintrag zu DIE EHE DER MARIA BRAUN
Foto links: DER STADTSTREICHER, © RWFF
Foto rechts: DAS KLEINE CHAOS, © RWFF