Filme von Rainer Werner Fassbinder

Mutter Küsters‘ Fahrt zum Himmel

Ein Arbeiter erschießt wegen der Ankündigung von Massenentlassungen seinen Vorgesetzten, dann sich selbst. Seine Frau, Mutter Küsters (Brigitte Mira), steht der Katastrophe hilflos gegenüber. Ihr Sohn (Armin Meier) und dessen Frau (Irm Hermann) wollen in der Öffentlichkeit nicht mit dem „Fabrikmörder“ in Verbindung gebracht werden. Mutter Küsters‘ Tochter Corinna (Ingrid Caven), eine Nachtclub-Sängerin, nutzt die unerwartete Publizität für ihre Karriere aus. Ein Reporter (Gottfried John) schreibt einen verleumderischen Artikel.

Zuspruch findet Mutter Küsters nur bei dem Salon- und Parteikommunisten Karl (Karlheinz Böhm) und dessen Frau Marianne (Margit Carstensen). Mutter Küsters fühlt sich ernst genommen, aber sie erhofft sich vergeblich eine Rehabilitierung ihres Mannes in der Öffentlichkeit. So wendet sie sich schließlich hilfesuchend an einen „Anarchisten“ (Matthias Fuchs). Der besetzt mit Freunden die Redaktion der Zeitung, in welcher der verleumderische Artikel erschien. Eine Geiselnahme endet im Desaster. (Der amerikanische Schluss bietet eine optimistische Überraschung.)

Weltvertrieb
R.W.F. Werkschau

Verleih (D)
Basis-Film

Produktionsjahr
1975
Regie
Rainer Werner Fassbinder
Buch
Rainer Werner Fassbinder, unter Mitarbeit von Kurt Raab
Kamera
Michael Ballhaus
Musik
Peer Raben
Schnitt
Thea Eymèsz
Ausstattung
Kurt Raab
Besetzung
Brigitte Mira (Emma Küsters) Ingrid Caven (Corinna) Karlheinz Böhm (Tillmann) Margit Carstensen (Frau Tillmann) Irm Hermann (Helene) Gottfried John (Jörg Niemeyer) Armin Meier (Ernst) Kurt Raab (Gustav, Barkeeper) Peter Kern (Nachtklubbesitzer) Helmut Petigk (Ballerina) Gustav Holzapfel (Mann im Büro) Volker Spengler Peter Chatel Vitus Zeplichal Peter Bollag (Journalisten) Matthias Fuchs (Horst Knab) Y Sa Lo (Knabs Freundin) Lilo Pempeit (Frau Bries, Sekretärin) Adrian Hoven (Redakteur in alternativem Ende) Hannes Kaetner (Hausmeister in alternativem Ende)
Produktion
Tango-Film
Format
35 mm, Farbe, 102 min. (Fassbinder drehte ein alternatives Ende – Länge: 10 min. –, das ursprünglich für die US-amerikanische Fassung des Films gedacht war.)