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Thea Eymèsz verstorben

Foto RechtsAm 18. September ist die Cutterin Thea Eymèsz verstorben. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre Beteiligung an zahlreichen Filmen von Rainer Werner Fassbinder. Ihre filmische Laufbahn begann sie Anfang der 1960er Jahre im Trickstudio der Bavaria Film und montierte anschließend zahlreiche Reportagen und Industriefilme. 1968 lernte sie durch einen Zufall Peer Raben kennen. Weil der während der Postproduktion von GÖTTER DER PEST die Spulen durcheinanderbrachte, musste Eymèsz für Ordnung sorgen und den Film neu strukturieren. Fassbinder war von dieser Leistung derart beeindruckt, dass sich daraus eine lange und fruchtbare Zusammenarbeit entwickelte. Gemeinsam entstanden 15 Filme, unter denen sich so unterschiedliche Werke wie WARNUNG VOR EINER HEILIGEN NUTTE, ANGST ESSEN SEELE AUF und SATANSBRATEN befinden.

Auch neben diesen Kooperationen hinterließ Eymèsz ihre Spuren in der deutschen Film- und Fernsehlandschaft. Sie arbeitete nicht nur mit namhaften Regisseuren wie Hanns Christian Müller, Uli Lommel und Helmut Dietl zusammen, sondern gab sich auch flexibel im Umgang mit verschiedenen Formaten. Davon zeugt sowohl ihre Arbeit fürs Fernsehen als auch ihre Offenheit gegenüber dem dokumentarischen Kino – für den renommierten Regisseur Erwin Leiser (DIE FEUERPROBE – NOVEMBERPOGROM 1938) schnitt sie etwa mehrere Filme. Bei ihrer letzten Arbeit als Cutterin – Shazbaz Noshirs ANGST ISST SEELE AUF – knüpfte sie 2002 noch einmal an eine ihrer erfolgreichsten Arbeiten mit Fassbinder an.

Mehr Informationen:

Filmeintrag zu GÖTTER DER PEST:

http://www.fassbinderfoundation.de/movies/goetter-der-pest/

Filmeintrag zu WARNUNG VOR EINER HEILIGEN NUTTE:

http://www.fassbinderfoundation.de/movies/warnung-vor-einer-heiligen-nutte/

Filmeintrag zu ANGST ESSEN SEELE AUF:

http://www.fassbinderfoundation.de/movies/angst-essen-seele-auf/

Filmeintrag zu SATANSBRATEN:

http://www.fassbinderfoundation.de/movies/satansbraten/

Fotos: © Filmplus Köln

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