Theater in Trance
Dokumentarfilm in vierzehn Kapiteln über das Festival „Theater der Welt 1981“ in Köln, dessen Programm mehr als 30 Gruppen aus 15 Ländern und über 100 Vorstellungen umfasste.
Rainer Werner Fassbinder hat zwei Wochen lang die Teilnehmer des Festivals beobachtet und ihre Auftritte gefilmt. Aus dem Rohmaterial entstand ein Film, dessen 14 Teile die Impressionen des Beobachters wiedergeben und zugleich aus dem Überangebot die wesentlichen Ereignisse herausfiltern.
Der Text, den Fassbinder selbst zu seinem Film spricht, wurde bereits Jahrzehnte vor dem Beginn des Kölner Festivals geschrieben. Der Autor ist einer der wichtigsten Theoretiker des modernen Theaters: Antonin Artaud. In seiner Schriftensammlung Das Theater und sein Double, der die Textpassagen entnommen sind, beschreibt Artaud eine radikale Schocktherapie für das in Konventionen erstarrte Theater und entwirft ein Modell, dessen Aktualität durch die Szenenausschnitte des Films bestätigt wird.