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HANDS ON FASSBINDER – #3 ÜBER POLITIK

flyer_3Am Samstag, den 14. Juli 2012, Gespräche und Vorträge in Berlin

In einem Gemeinschaftsprojekt von REVOLVER – Zeitschrift für Film, dem Collegium Hungaricum Berlin (.CHB), dem Zeughauskino, der RWFF und der Bundeszentrale für politische Bildung findet 2012 die Reihe HANDS ON FASSBINDER statt. Der Hauptstadtkulturfonds hat hierzu eine Förderung ermöglicht.

Das aktuelle Programm im Überblick:

Samstag, 14. Juli, ab 17:00 Uhr / Collegium Hungaricum Berlin
ÜBER POLITIK soll der Frage nachgehen, wie Filmemacher und Filme durch
den Umgang mit politischen Themen selbst zum Politikum werden können?

Peter Nau, Filmkritiker: Fassbinder und Jean-Marie Straub, “der Vampir”.
Straub war 35, Fassbinder 23 Jahre alt als sie sich in München in den 1960er Jahren begegneten. Über Fassbinders kurz zuvor gedrehte Kurzfilme sagte Straub, dass sie am meisten Gewalt an sich hätten von den deutschen. Straub und Fassbinder arbeiteten beide am Action-Theater in München. Fassbinder verwendete in seinem ersten Spielfilm LIEBE IST KÄLTER ALS DER TOD eine von Straub aussortierte Kamerafahrt der nächtlichen Autofahrt aus DER BRÄUTIGAM, DIE KOMÖDIANTIN UND DER ZUHÄLTER: eine Hommage an den „Vampir Straub“ (Fassbinder). Der politische Umgang mit Film, der nicht unterschiedlicher sein könnte, spitzt sich nach 1968 zu und zeigt zwei unterschiedliche Wege der Politisierung der Kunst auf.

SOLL UND HABEN – die Verhinderung eines Projekts
SOLL UND HABEN ist ein Drehbuch von Herbert Knopp zu dem gleichnamigen Roman von Gustav Freytag. Die durch den WDR 1977 anfänglich unterstützte geplante Verfilmung durch Fassbinder konnte nicht realisiert werden. Anlässlich von HANDS ON FASSBINDER ist das vor 35 Jahren verfasste Drehbuch erstmals zugänglich.

Vortrag Herbert Knopp: Das Filmprojekt SOLL UND HABEN von 1976
Warum die mehrteilige Verfilmung des Romans von Gustav
Freytag durch Rainer Werner Fassbinder trotz anfänglicher Genehmigung abgesetzt wurde.

Gespräch: Bedeutung des Filmprojektes heute
Herbert Knopp, Ralf Hechelmann, Moderation: Saskia Walker (REVOLVER)

Inszenierung einer kurzen Szenenfolge aus SOLL UND HABEN 
von Herbert Knopp, frei nach dem Roman von Gustav Freytag.
Adaption: Ralf Hechelmann

Filmprogramm zu #3 ÜBER POLITIK / Zeughauskino

07.07.2012 | 21.00 Uhr
DER BRÄUTIGAM, DIE KOMÖDIANTIN UND DER ZUHÄLTER (BRD 1968, 23′, 35 mm) von Jean-Marie Straub
LIEBE IST KÄLTER ALS DER TOD (BRD 1969, 88′, 35 mm) von RWF
08.07.2012 | 19.00 Uhr + 15.07.2012 | 21.00 Uhr
KATZELMACHER (BRD 1969, 88′, 35 mm) von RWF
10.07.2012 | 20.00 Uhr
NICHT VERSÖHNT ODER ES HILFT NUR GEWALT, WO GEWALT HERRSCHT
(BRD 1964/65, 52′, 35 mm) von Jean-Marie Straub
MACHORKA-MUFF (BRD 1963, 18′, 35 mm) von Jean-Marie Straub
DAS KLEINE CHAOS (BRD 1967, 9′, 35 mm) von RWF
11.07.2012 | 20.00 Uhr
SATANSBRATEN (BRD 1976, 112′, 35 mm) von RWF
12.07.2012 | 20.00 Uhr
DEUTSCHLAND IM HERBST (BRD 1978, 123′, 35 mm) u.a. von RWF
13.07.2012 | 19.00 Uhr
MUTTER KRAUSENS FAHRT INS GLÜCK (D 1929, 105′, 35 mm) von Phil Jutzi; Klavierbegleitung: Eunice Martins
13.07.2012 | 21.00 Uhr
MUTTER KÜSTERS‘ FAHRT ZUM HIMMEL (BRD 1975, 102′, 35 mm) von RWF
15.07.2012 | 21.00 Uhr
KATZELMACHER (BRD 1969, 88′, 35 mm) von RWF

Mehr Informationen:
Weitere Informationen 1 zu HANDS ON FASSBINDER von REVOLVER.
Weitere Informationen 2 zum Collegium Hungaricum Berlin (.CHB).
Weitere Informationen 3 zum Filmprogramm im Zeughauskino Berlin.
Weitere Informationen 4 zur Parallelaktion zu „Wer liebt“.
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