Das Münchner Filmfest vom 29. Juni bis 07. Juli jährt sich – genauso wie Fassbinders Todestag – in diesem Jahr zum 30. Male. Die Leiterin des Filmfests, Diana Iljine, sieht darin „die Gelegenheit mit einer ganz speziellen Hommage an den wohl bedeutendsten Regisseur zu erinnern, den der deutsche Film seit den 1930er Jahren hervorgebracht hat. Der Titel ‚Die Zärtlichkeit des Rainer Werner Fassbinder’ soll bewusst im Widerspruch zum verbreiteten Klischee vom Enfant Terrible stehen und daran erinnern, dass es Momente in Fassbinders Filmen gibt, die zum Zärtlichsten gehören, was je auf die Leinwand gebracht worden ist.“ Die Reihe knüpft an die Retrospektive „Fassbinders München“ des Filmmuseums von April bis Juni an. Der Kinosaal am St.-Jakobs-Platz 1 ist dieses Mal Aufführungsort von:

Unter den Ehrengästen werden Ingrid Caven, Udo Kier und der amerikanische Regisseur Todd Haynes sein, die die einzelnen Filme präsentieren werden. Letzterem ist selbst eine Werkschau gewidmet.

Als Filmfest Special gibt es einen Vortrag des Dänischen Autors und Filmemachers Christian Braad Thomsen unter der Überschrift „Love is stronger than Death“, der das Phänomen Rainer Werner Fassbinder ebenso fundiert wie originell beleuchtet. Ein Höhepunkt ist die Einspielung von Ausschnitten aus bisher unveröffentlichten Video-Interviews, die Braad Thomsen, Autor des Standardwerkes „Rainer Werner Fassbinder: Leben und Werk eines maßlosen Genies“, 1972 und 1978 mit Fassbinder führte.

Sonntag, 1. Juli, 14:30 Uhr / Gasteig, Vortragssaal der Bibliothek / Eintritt frei

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Programmheft zum Download.

Foto rechts: Dirk Bogarde und RWF während einer Drehpause zu DESPAIR – EINE REISE INS LICHT, 1978 © Fiction Factory