Despair – Eine Reise ins Licht
Sollte Hermann (Dirk Bogarde) sein Leben damit verbringen, Schokolade zu produzieren? Er hat eine elegante Wohnung in Berlin, wo er als Exilrusse bereits seit Jahren lebt. Er fährt einen schnittigen kleinen Wagen – ein Kabriolet. Er ist mit Lydia (Andrea Ferréol) verheiratet, einer mäßig gescheiten, aber anhänglichen und absolut begehrenswerten Frau. Die Verwaltung seines Unternehmens nimmt ihn nur wenige Stunden täglich in Anspruch. Das Geschäft stagniert. Wahrscheinlich eine Auswirkung der weltweiten Wirtschaftskrise, die Hermann freilich nicht beunruhigt.
In letzter Zeit hat er öfter das Gefühl, er könne seinen Körper verlassen, neben ihn treten und sich selbst beobachten. Eines Abends lässt er die Schlafzimmertür offen, damit er, der im Wohnzimmer sitzt, zusehen kann, wie er und Lydia sich lieben. Dieser Zustand wird für ihn wie zu einer Sucht. Er würde seine Fähigkeit, sich zu verdoppeln, gerne verfeinern, auf die Spitze treiben wie eine künstlerische Begabung.
Auf einer Geschäftsreise trifft Hermann den Landstreicher Felix (Klaus Löwitsch). Er ist überzeugt, dass Felix ihm in allen physischen Details wie ein Spiegelbild gleicht, und verabredet, postlagernd mit ihm in Verbindung zu bleiben. Die Existenz eines Doppelgängers, die ihn erst verstört, wird für Hermann nach seiner Rückkehr zur Inspiration. Wie, wenn er selbst verschwinden könnte, um mit dem Namen eines anderen ein neues Leben zu beginnen?
Bis ins kleinste Detail plant Hermann ein perfektes, ein genussvolles Verbrechen – seine Neugeburt, für die ein Landstreicher sterben soll, seine Reise ins Licht.
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