Hans Helmut Prinzler wird 75
Filmhistoriker mit Akkuratesse und feiner Feder
Die Bibliothek im Filmhaus am Potsdamer Platz in Berlin trägt schon seit 2006 seinen Namen. Der ehemalige Direktor der Deutschen Kinemathek, Hans Helmut Prinzler, geboren am 23. September 1938 in Berlin, ist renommierter Wissenschaftler und profunder Chronist im Dienste der über hundertjährigen Filmgeschichte. Und wer ihn kennt, wird bestätigen können, dass er einen grandiosen Überblick über fast alles Nennenswerte hat, was in den letzten 50 Jahren an bedeutenden Publikationen zum internationalen und besonders zum deutschen Film erschienen ist.
Von 1969 bis 1979 war Hans Helmut Prinzler Studienleiter an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Von 1979 bis 1990 fungierte er zunächst als Abteilungsleiter in der Stiftung Deutsche Kinemathek, war verantwortlich für Veranstaltungen und Publikationen und in dieser Eigenschaft auch Leiter der Retrospektive bei der Berlinale. Insgesamt 16 Jahre bildete er den Vorstand der Deutschen Kinemathek. Seit 1996 ist er zudem Mitglied der Akademie der Künste Berlin in der Sektion Film- und Medienkunst, die er bis 2009 auch leitete.
Zusammen mit dem viel zu früh verstorbenen Filmjournalisten Michael Althen hat er 2008 den wunderbaren Dokumentarfilm AUGE IN AUGE – EINE DEUTSCHE FILMGESCHICHTE auf der Berlinale vorgestellt.
Heutzutage ist er weiterhin Mitherausgeber von Standardwerken und schreibt nahezu täglich auf seiner Internetseite Rezensionen zu Buchneuerscheinungen und berichtet über Ereignisse in der Filmwelt – oft verbunden mit kleinen Anekdoten und Eindrücken aus seiner eigenen Erfahrungswelt. Er engagiert sich seit Jahren stark für die Erhaltung von Filmerbe.
Die Rainer Werner Fassbinder Foundation schätzt die Arbeit von Hans Helmut Prinzler sehr, der für sie ein langjähriger Freund, verständiger Berater sowie Förderer ist und gratuliert ihm auf das Herzlichste zum Geburtstag.
Mehr Informationen
- Hans Helmut Prinzler auf filmportal.de
- Website von Hans Helmut Prinzler
Foto links: © rbb / Oliver Ziebe
Foto rechts: © Deutsche Kinemathek / Subbudha Kellner