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Vor 30 Jahren: RWFs THEATER IN TRANCE

TheaterinTrance_2.serendipityThumbDokumentarfilm in vierzehn Kapiteln

1981 begleitete Fassbinder 14 Tage lang das im selben Jahr vom deutschen Zentrum des Internationalen Theaterinstituts gegründete Festival „Theater der Welt“ in Köln mit der Kamera. RWFs einzige Dokumentation, die als eine Zusammenarbeit zwischen der damals hochlebendigen ZDF-Theaterredaktion unter der Leitung von Ulrich Kienzle und mit Thomas Schühly und dessen Produktionsfirma Laura-Film entstand, feierte am 08.10.1981 auf der Mannheimer Filmwoche Premiere.

Zwei Wochen lang beobachtete Fassbinder Theatergruppen aus 15 Ländern, darunter das legendäre New Yorker Squat Theatre, das Amsterdamer Het-Werktheater und Pina Bauschs Wuppertaler Tanztheater. Während des (heute europaweit berühmten) Theaterfestivals, das 1981 in Köln stattfand, stellten dreißig Theatergruppen in über 100 Vorstellungen ihre Visionen von einem neuen europäischen Theater vor.

Der von Fassbinder im off gesprochene Text wurde bereits Jahrzehnte davor von Antonin Artaud, einem der wichtigsten Theoretiker des modernen Theaters, geschrieben. In seiner Schriftensammlung Das Theater und sein Double, dem die von Fassbinder im Film gesprochenen Textpassagen entnommen sind, entwirft Artaud ein radikales Gegenmodell für das in Konventionen erstarrte Theater.

Am 09.12. 2010 ist die 90-minütige Dokumentation erstmals bei Arthaus auf DVD erschienen.


Mehr Informationen:
RWFF Filmografie zu THEATER IN TRANCE 

Foto links: RWF bei den Dreharbeiten zu THEATER IN TRANCE, 1981 © Mina Kindl
Foto rechts: RWF und Karin Viesel bei den Dreharbeiten zu THEATER IN TRANCE, 1981 © Mina Kindl

 

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