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Wolf Gremm verstorben

Foto rechtsAm 14. Juli ist der deutsche Regisseur und Drehbuchautor Wolf Gremm mit 73 Jahren seinem Krebsleiden erlegen. Bekannt war Gremm vor allem als ein Vertreter des Neuen Deutschen Films. Nach einem Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin drehte er 1973 mit ICH DACHTE, ICH WÄRE TOT seinen ersten Langfilm. Im Laufe der Jahre erwies er sich als äußerst versiert im Umgang mit unterschiedlichen Formaten und Produktionsbedingungen. Literaturadaptionen wie Erich Kästners FABIAN finden sich ebenso in seiner Filmografie wie Krimis. Nach dem Ende des Neuen Deutschen Films war er dann vor allem fürs Fernsehen tätig. Eine Konstante über die Jahrzehnte blieb die Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau – der Produzentin Regina Ziegler. Weltweit bekannt wurde Gremm für seine Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder, der für Gremm 1981 in dem Science-Fiction-Film KAMIKAZE 1989 die Hauptrolle spielte und den er ein Jahr später während den Dreharbeiten zu dessen letzten Film QUERELLE in der Dokumentation RAINER WERNER FASSBINDER. LETZTE ARBEITEN bei den Dreharbeiten in den Berliner CCC Studios begleitete. Gremm wiederum revanchierte sich mit einem Auftritt als Soldat in Fassbinders QUERELLE.

In Wolf Gremms letztem Film, der Dokumentation ICH LIEBE DAS LEBEN
TROTZDEM, einem „Selfie-Film“, dokumentiert der Regisseur mit
unerschrockenem Optimismus sein Leben mit dem Krebs. Die Rainer Werner Fassbinder Foundation trauert um einen wichtigen Regisseur, Freund und Weggefährten.

Mehr Informationen:

Filmeintrag zu QUERELLE

Sendetermin ICH LIEBE DAS LEBEN TROTZDEM:
Mi., 15. Juli, 22:15 Uhr, RBB

Foto links: RWF und Gremm in RAINER WERNER FASSBINDER – LETZTE ARBEITEN, © Ziegler Film
Foto rechts: RWF in KAMIKAZE 1989, © BR/Ziegler Film/Ursula Röhnert

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