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Juliane (Maria) Lorenz bekommt einen Ehrenpreis bei FilmPlus

Juliane (Maria) Lorenz bekommt einen Ehrenpreis bei FilmPlus Bild 2 - Foto rechts NEWS 16 11 2013

Das 13. Forum für Filmschnitt und Montagekunst ehrt die Editorin mit einer Hommage und dem Geißendörfer Preis.

Als Juliane Lorenz 1975 den Beruf der Cutterin begann und ihren ersten Dokumentarfilm Berlinale 1983 in Personalunion als Autorin, Regisseurin, Montage erstellte – war die Filmwelt eine lineare. Inzwischen gibt es Unterscheidungen zwischen linearem und nicht-linearem Video- und mechanischem Filmschnitt; der klassische Filmschnitt am Steenbeck-Schneidetisch wird jedoch kaum noch ausgeübt.

Dass die Ehreneditorin des Jahres 2013 in den frühen 80er Jahren den Begriff „Montage“ als Präzisierung und Titelüberschrift bei Filmcredits für den ansonsten üblichen Berufstitel „Schnitt“ in Deutschland bei den von ihr „montierten“ Filmen einführte, war damals mutig. Inzwischen hat sich der Terminus in Deutschland durchgesetzt. Ein/e CutterIn, SchnittmeisterIn, EditorIn oder Schnitt-DramaturgIn sollten Multi-Talente sein, denn er oder sie müssen alles wissen, alles können. Aber auch ein/e KünstlerIn sein. Und? Verständnis und Geduld haben, den Produzenten nie böse sein und wissen, dass Drehbuchautoren und Kameramänner zu ehren sind; ein Regisseur oder eine Regisseurin ansonsten alles machen und das Postproduction-Team, Schauspieler, Kostümbildner, Ausstatter, Maske, Filmkomponisten, Herstellungsleiter und Produktionsleiter, Script- und Regie-Assistenten auch viel zu leiden haben. Und es Förderer und Redakteure gibt, die nun wirklich wichtig sind. Da muss er oder sie einfach durch! Oder sehen was draus werden kann: Nämlich am Ende ein verdammt guter Film: Wenn er oder sie ihn montiert.

Juliane Lorenz hatte in ihrer Laufbahn das Glück, mit wunderbaren Teams zusammen zu arbeiten und bedankt sich bei allen (in der Reihenfolge der Zusammenarbeit): Ernst Batta, Dr. Bernd Grote, Ila von Hasperg, Rainer Werner Fassbinder, Michael Ballhaus, Xaver Schwarzenberger, Barbara Baum, Rolf Zehetbauer, Dieter Minx, Frieda Lorenz, Dr. Günter Rohrbach, Peter Märthesheimer, Pea Fröhlich, Milan Bor, Horst Wendlandt, Thomas Schühly, Liselotte Eder, Angelika Deumling, Marianne Lüdcke, Regina Ziegler, Martin Wiebel, Christoph Schlingensief, Werner Schroeter, Elfriede Jelinek, Elfi Mikesch, Alberte Barsacq, Matthias Lempert, Tom Toelle, Heinz Rathzack, Ingeborg Sambeth, Raoul Peck, Maria-Theresia Wagner, Gebhard Henke, Angelika Weber, Phillip Gröning, Helga Reidemeister, Ula Stöckl, Jeanine Meerapfel, Andrea Wenzler, Caroline Link, Teresa Villaverde, Romuald Karmakar, Lilly Grote, Harald Bergmann, Fritz Lehner, Oskar Roehler und vielen anderen. Ein Vergnügen war es, vor der Kamera begegnet zu sein (aphabetisch): Mario Adorf, Harry Baer, Annamirl Bierbichler, Moritz Bleibtreu, Carol Bouquet, Dirk Bogarde, Hark Bohm, Klaus Maria Brandauer, Margit Carstensen, Mathieu Carrière, Anita Cerquetti, Brad Davis, Ivan Desny, Annemarie Düringer, Hannelore Elsner, Doris Schade, Andréa Ferréol, Isabelle Huppert, Gottfried John, Herbert Knaup, Udo Kier, Günter Lamprecht, Ulli Lommel, Klaus Löwitsch, Dagmar Manzel, Maria de Mezairos, Magdalena Montezuma, Jeanne Moreau, Armin Mueller-Stahl, Raoul Peck, Kurt Raab, Katja Riemann, Maria Schell, Hanna Schygulla, Tom Schilling, Barbara Sukowa, Elisabeth Trissenaar, Volker Spengler, Tilda Swinton, Giesela Uhlen, Liv Ullmann, Manfred Zapatka, Rosel Zech.

Am 21. November wird rbb kulturradio in den „Kulturnachrichten“ in der Reihe Kulturnachrichten ein Interview mit Juliane Maria Lorenz senden.

 

Mehr Informationen

www.filmplus.de

 

Foto links: DIE EHE DER MARIA BRAUN, 1978, © RWFF

Foto rechts: © RWFF / Elfi Mikesch

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