Bremer Freiheit
Den Stoff lieferte ein authentischer Fall der Bremer Stadtgeschichte: die Geschichte der Bürgersfrau Geesche Gottfried (Margit Carstensen), verwitwete Miltenberg, die fünfzehn Menschen, darunter ihre Mutter, ihren Vater, ihre Kinder, zwei Ehemänner und weitere Personen ihrer nächsten Umgebung umgebracht und die bei ihren Mitbürgern das Ansehen einer durchaus ehrbaren, gottesfürchtigen Frau genossen hatte. Schließlich wurde sie doch entlarvt und 1831 bei der letzten öffentlichen Hinrichtung Bremens geköpft.
Aber BREMER FREIHEIT ist kein Kriminalstück, Ziel ist nicht die allmähliche Entlarvung eines Täters. Moritatenhaft werden die Morde wie auf einem Bilderbogen aneinandergereiht. Das Motiv der Mörderin interessiert in diesem Stück, nicht ihre Überführung. Geesche Gottfried mordet, weil sie frei sein will, weil sie nicht ‚Haustier’ sein will der Männer.
„Das war kein Leben, Michael, das Mutter führte, da ist der Tod ein Glück für einen Menschen“, sagt Geesche Gottfried nach dem Mord an ihrer Mutter.