Martha
Martha (Margit Carstensen), Anfang dreißig, ledig und durchaus attraktiv, verbringt mit ihrem Vater (Adrian Hoven) den Urlaub in Rom. Bei einem Gang durch die Stadt erleidet der Vater auf der Spanischen Treppe einen Herzinfarkt und stirbt. Im Hof der deutschen Botschaft in Rom trifft Martha einen ihr unbekannten, etwa fünfundvierzigjährigen Mann. Die Begegnung fasziniert beide.
Zurück in Deutschland sieht sie einige Zeit später bei einer Hochzeitsfeier den Fremden aus Rom wieder. Er heißt Helmut Salomon (Karlheinz Böhm). Martha erliegt schnell seiner Ausstrahlung und seinem dominanten Wesen. Die beiden heiraten. Schon auf der Hochzeitsreise beginnt Helmut auf sanfte, aber unnachgiebige Art Martha „zu erziehen“.
Nach der Rückkehr mietet er für sie beide ein hochherrschaftliches Haus, in dem er Martha zunehmend isoliert. Schon nach wenigen Tagen lässt er das Telefon entfernen und kündigt hinter ihrem Rücken ihre Anstellung in der Bibliothek. Martha soll allen Kontakt mit der Außenwelt aufgeben, um nur noch für ihn da zu sein. Seine Zärtlichkeiten, die eher Überfällen gleichen, sind nicht frei von Sadismus.
Als Helmut beruflich auf Reisen ist, trifft sich Martha, um überhaupt jemanden zum Reden zu haben, heimlich mit Herrn Kaiser (Peter Chatel), einem jungen Kollegen aus der Bibliothek.
Helmut wird misstrauisch. Martha fühlt sich bedroht, glaubt, dass Helmut sie umbringen will. Bei einer Autofahrt mit Kaiser hat sie plötzlich die Vorstellung, dass ihr Mann sie verfolgt. Völlig hysterisch hetzt sie Kaiser, schneller zu fahren. Der Wagen schleudert einen Abhang hinunter.
Kaiser ist tot. Martha überlebt den Unfall, bleibt aber gelähmt. Helmut holt sie mit einem Rollstuhl aus der Klinik ab. Jetzt hat er sie ganz für sich allein und sie ihn.